Das Internet gehört mittlerweile auch für Autofreunde fest mit zum Repertoire.
Wer gerne selbst bastelt, tunt und repariert, der findet online sämtliche Anleitungen samt Tricks und Kniffe, die er benötigt.
Natürlich ist auch das entsprechende Equipment für alle Autobereiche online zu finden.
Während es bei Ersatzteilen schon ein wenig kompliziert sein kann, das entsprechende Teil zu finden, verhält es sich bei sonstigem Equipment rund um die Ausstattung natürlich anders.
Aber auf was sollten Autofreunde achten und welche Teile gehören unbedingt in den Wagen?
Wichtiges Auto-Equipment
Jedes Auto muss vom Gesetz her mit gewissen Inhalten bestückt sein. Andere hingegen sind reine Dekoration oder verlängern die Haltbarkeit des Innenraums, wobei diese Stücke ebenfalls wichtig sind. Aber was darf nie fehlen?
- Verbandskasten:
In jedem Pkw (und Lkw) muss ein Verbandskasten nach der DIN-Norm Nr. 13164 vorhanden sein. Dies sagt das Gesetz und Personen, die bei einer Fahrzeugkontrolle keinen Verbandskasten vorweisen können, werden mit einem Bußgeld belegt. Doch Vorsicht: Einmal kaufen reicht nicht. Die Kästen haben eine maximale Haltbarkeit von fünf bis zwanzig Jahren, die allerdings ab dem Tag der Herstellung zu laufen beginnt. Das heißt, der Verbandskasten sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls teilweise oder vollständig ausgetauscht werden. Die Schutzfolie um den Kasten herum verändert die Haltbarkeit nicht, aufgerissene Pflasterpackungen hingegen schon. - Rettungsdecke:
Auch sie ist heute Pflicht. In den neuen Verbandskästen ist sie schon enthalten, allerdings empfiehlt es sich für jeden Autofahrer, eine eigene Decke im Handschuhfach mitzuführen. So lässt es sich beim Steckenbleiben im winterlichen Stau vermeiden, dass die Decke erst aus dem Kofferraum geholt werden muss. - Leuchtweste:
Auch die Warnweste ist heute Pflicht. Sie muss der europäischen Norm EN ISO 20471:2013 entsprechen. Wer sie online kauft, erkennt sie an den umlaufenden Reflexstreifen mit einem Durchmesser von mindestens fünf Zentimetern und dem fluoreszierenden Material. - Warndreieck:
Dies ist von Werk aus in jedem Wagen enthalten. Es empfiehlt sich allerdings, sich das Konstrukt selbst einmal anzuschauen und zu prüfen, wie simpel und leichtgängig es ist – und wo es sich befindet. Unter der Kofferraumbodenabdeckung, teils noch unter das, falls vorhanden, Ersatzrad geklemmt, ist es im Ernstfall ein Grauen, an das Dreieck zu gelangen. - Wagenheber:
Der Wagenheber im Fahrzeug sollte immer ausgetauscht werden. Dies hat rein praktische Gründe, denn das Platzsparmodell aus dem Wagen verrichtet seine Arbeit nur mit Mühe. Gut sind Wagenheber, denen bereits Stangen beiliegen, mit denen sich der Hebel erweitern lässt.
Anderes Auto-Equipment unterliegt keiner gesetzlichen Pflicht, dafür schützt es das Auto. Das beste Beispiel sind Fußmatten, denn sie helfen dabei, den Teppichboden vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen.
Aber auch bei ihnen lauern Tücken: Passen sie nicht korrekt oder liegen sie nicht fest auf dem Boden, so können sie sich durch die Fußbewegungen während der Fahrt verschieben und die Pedalbedienung verhindern.
Preise vergleichen
Durch die größere Auswahl sind die Preise für Autozubehör im Internet oft günstiger. Trotzdem empfiehlt es sich nicht, allein auf den Preis zu schauen oder ohne einen Preisvergleich das gewünschte Teil zu kaufen:
- Preise vergleichen:
Ob dies nun über eine Preissuchmaschine geschieht oder indem die Preise für ein Produkt aus mehreren Shops gegenübergestellt werden, kann und muss jeder für sich entscheiden. - Preisentwicklung:
Oft lohnt sich ein Blick auf die Preisentwicklung eines bestimmten Produkts. Denn nicht immer verlaufen die Preissenkungen so, wie man es vermuten würde. Einige Produkte werden tatsächlich einige Wochen nach dem Saisonende günstiger, manche im Vorfeld.
Zu den Preisen gehören zudem die Lieferkosten. Nicht selten ist ein Produkt günstig, dafür frisst die Liefergebühr die Ersparnis auf, wodurch ein anderer Händler letztendlich wieder günstiger geworden wäre, da er keine oder nur geringe Gebühren verlangt.
Auch die Qualität beachten
Bei allen Produkten gilt letztendlich, dass nicht der Preis allein, sondern die Qualität über eine Ersparnis entscheidet.
So mancher Autofahrer kaufte schon Sitzbezüge zu unschlagbar günstigen Preisen, nur um festzustellen, dass der Bezug bei jedem Ein- und Aussteigen quasi auf dem Beifahrersitz oder vor der Fahrertür lag.
Eine mangelnde Qualität kann sich an anderer Stelle gar problematisch erweisen:
- Wagenheber – er muss stabil sein und einen Wagen teilweise anheben können. Minderwertige Produkte gehen teils beim ersten Hebeln in die Knie und brechen an Verbindungsstellen. Andere sind so scharfkantig aufgebaut, dass sie den Wagen beim Anheben beschädigen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich erst einen Überblick über das Angebot zu verschaffen und dann eine fundierte Entscheidung zu treffen.
- Verbandskasten – entspricht er nicht den Vorgaben oder fehlen Bestandteile, zählt der Fahrer bei einer Kontrolle direkt zwischen 5,00 und 15,00 Euro Strafe. Und dies ist noch die geringste Gefahr, die von einem fehlerhaften Kasten ausgehen kann.
Grundsätzlich ist die Qualität immer dann in den Vordergrund zu stellen, wenn im Notfall ernsthafte Gefahren von einem fehlerhaften Produkt ausgehen oder von ihm hinaufbeschworen werden können. Der rutschende Sitzbezug ist ärgerlich, eine Fußmatte, die rutscht und das Bremspedal auf der Autobahn blockiert hingegen lebensgefährlich.
Dieser Merksatz gilt auch bei Ersatzteilen. Während minderwertige Ersatzlampen allenfalls störend und ärgerlich sind, weil sie ein weiteres Mal ausgetauscht werden müssen und sich lösende Radkappen stören, sind minderwertige Bremsbeläge oder extrem günstige, da mangelhafte Felgen ein ernsthaftes Unfallrisiko.
Fahrer sollten die Qualität also stets hinterfragen und sich im Ernstfall für ein teureres Ersatzteil entscheiden, wenn bei diesem sichergestellt ist, dass es seiner Arbeit künftig auch vollumfänglich nachkommt.
Fazit – immer genau hinschauen
Rund um das Auto gibt es beim Onlineshopping durchaus Tücken. Der Gesetzgeber sieht ein Equipment vor, welches genauen Bestimmungen unterliegt, sodass kein Spielraum bleibt.
Bei Ersatzteilen müssen Autohalter prüfen, ob die Qualität stimmt, denn mitunter gilt der Spruch »Wer billig kauft, kauft zweimal« nicht mehr – es gibt kein zweites Mal.
Trotz allen Tücken ist es gut möglich, Equipment für das eigene Auto online zu günstigen Preisen zu kaufen und dabei hoch qualitative Teile zu erwerben. Fahrer müssen einfach nur hinschauen und das berühmte Kleingedruckte beachten.