Reifen lagern – Selbst Autoreifen lagern oder in der Werkstatt einlagern lassen?

Zweimal im Jahr steht der Reifenwechsel an und damit auch die Frage, wohin in der Zwischenzeit mit den Reifen?

Wie Sie die ruhenden Reifen schonend lagern, erfahren Sie hier.

Von O bis O heißt es immer. Das bedeutet, wechseln Sie zu den Winterreifen im Oktober und zu den Sommer Reifen erst wieder zu Ostern.

Erfahrungsgemäß ist dies die beste Zeit. Die Reifen sind für den Winter und den Sommer unterschiedlich beschaffen und können nun ideal zum Einsatz kommen.

Den Zustand der Reifen vorher prüfen 

Vor dem Einlagern ist es genauso wichtig, die Reifen auf den richtigen Zustand zu prüfen, wie es das vor dem Anbringen oder Aufziehen der Reifen ist.

Weist ein Reifen Risse, Beulen oder einen deutlichen Luftdruckverlust auf, ist er beschädigt und meist lohnt es sich gar nicht mehr, ihn aufzuheben. Findet man ein flickbares Loch bei einem ansonsten intakten Reifen, kann dieses natürlich geflickt werden.

Wichtig ist zudem die Reifenprofiltiefe jedes Reifen. 4mm minimum sollte diese betragen, um bei schlechten Wetter noch Grip aufzuweisen. Alles darunter ist nicht mehr sicher und sollte altersunabhängig entsorgt werden. 

Auch das Alter der Reifen sollte in Augenschein genommen werden. Acht- oder gar zehnjährige Reifen sollten nicht wiederverwendet werden. Sie sind zu alt, das Material hat also bereits zu stark an Qualität eingebüßt.

Wie alt ein Reifen ist, erkennt man an der eingraviert Aufschrift, zum Beispiel 2415, was bedeutet, der Reifen würde in der 24. Kalenderwoche des Jahres 2015 hergestellt. 

Die Reifen richtig einlagern

Die Vorbereitung zur Lagerung ist nicht zu vernachlässigen, entscheidet sie durchaus über den Zustand der Reifen nach einem halben Jahr.

So wird allgemein empfohlen, den Reifendruck um etwa 0.5 Bar höher als beim Fahren einzustellen. So ist der Zustand nach dem Wiederanbringen gleich recht gut, wenngleich er auch dann nochmal kontrolliert werden sollte. 

Die Kennzeichnung der Reifen ist ebenfalls sehr wichtig. Je nachdem, wo sie am Auto angebracht sind, nutzen Sie sich unterschiedlich ab und sollten bestenfalls wieder an die gleiche Stelle zurück.

Sollten Sie erwägen, einen Reifen auszutauschen oder an anderer Stelle anzubringen, bietet es sich an, neuere Reifen hinten anzubringen und die alten an der Vorderachse anzubringen (Reifen einer Achse bleiben immer zusammen!) .

Lassen Sie die Reifen stets links bzw. rechts, wenn Sie bereits auf dieser Seite genutzt worden sind. Die einfachste Kennzeichnung ist VR für „vorne rechts“ und so weiter. 

Reifen mit Felgen lagern Sie am besten waagerecht auf einem Felgen am oder mit Pappscheiben getrennt, um das Material zu schonen, da die Reifen recht viel wiegen.

Man kann die Reifen auch vorher einwachsen, allerdings sollten sonstige Reinigungsmittel vor der Lagerung gründlich abgespült werden, da sie das Material sonst schädigen können.

Lagerung auf einem Felgenbaum

Als Alternative zum senkrechten Reifenstapel in einer beliebigen Garagenecke, bietet sich die Verwendung eines Felgenbaum an.

Dabei handelt es ich um fahrbare Gestelle mit einer senkrechten Stange, auf der 4 Autoräder gelagert werden können.

Die Räder werden dazu in wagerechter Position etagenweise auf die Halterung gesetzt.

Einziger Kontaktpunkt ist die Felgenmitte (wie bei senkrechten Montage am Auto), sodass die Reifen sich nicht gegenseitig berühren.

Dadurch lastet nicht das ganze Gewicht des Stapels auf den unteren Rädern und es bildet sich auch keine Staunässe.

Ein weiterer Vorteil neben der schonenden Lagerung ist der einfach Transport. Nachdem die Wären vom Auto abmontiert wurden, können Sie einfach auf dem Felgenbaum gestapelt und anschließend bequem in die Garage gefahren werden.

Lagerung im Regal

Reifenregal mit 8 Reifen
Reifenregal mit 8 Reifen

Eine weitere Alternative für das Einlagern von Autoreifen bzw. Rädern, ist die Lagerung im Reifenregal.

Dies gilt vor allem für Reifen ohne Felgen bzw. Reifen, die primär senkrecht gelagert und regelmäßig ein Stück gedreht werden sollten.

Allerdings werden Privatpersonen eher mit kompletten Rädern zu tun haben und weniger mit einzelnen Reifen.

Dadurch ist ein spezielle Reifenregal in den meisten Fällen uninteressant und die Lagerung kann auch in einem normalen Schwerlastregal erfolgen.

Achten Sie beim Einlagern in normalen Regalen jedoch darauf, dass die Reifen gegen ein ungewolltes Wegrollen gesichert sind und Sie die Reifen nach Möglichkeit in den unteren Ebenen einlagern.

Reifen in der Werkstatt einlagern lassen

Reifen einlagern lassen
Reifen einlagern lassen – Was kostet die Reifenlagerung?

Wenn Sie zu Hause im Keller bzw. der Garage keinen Platz zum Einlagern von Autoreifen haben oder aber den Reifenwechsel sowieso in einer Werkstatt erledigen lassen, können Sie die aktuell ungenutzten Räder auch meist gegen eine Gebühr einlagern lassen.

Viele Werkstätten bieten diesen Service mittlerweile an; vor allem in großen Städten.

Die Kosten für die Reifeneinlagerung beim Profi sind stark von der Region und den einzelnen Werkstätten abhängig. Der Preis für die Einlagerung von einem Satz Reifen für eine Saison kostet dabei zwischen 10 € und 100 €.

Je nach Angebot sind Leistungen wie Reifenwäsche oder erneutes Auswuchten enthalten.

Ob sich dieser Kosten lohnen muss man schlussendlich selbst entscheiden. Zum einen ist es sehr bequem und es macht den gesamten Reifenwechsel sehr einfach und praktisch wenn man keinen Garage oder Keller hat.

Zum anderen sind es Kosten, die jede Saison und damit 2 mal pro Jahr anfallen. Abhängig von den regionalen Kosten lohnt sich dann eher die Investition in einen Felgenbaum.

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