Dachgepäckträger – Mehr Stauraum für Ihr Auto

Wenn es mit dem Auto auf eine längere Reise geht, kann die Kapazität des Kofferraums schnell an ihre Grenzen geraten.

Vor allem bei Urlaubsfahrten mit mehreren Personen stellt sich schnell die Frage, wohin mit dem ganzen Gepäck.

Ein Dachträger sorgt hier für Abhilfe, denn diese Systeme sind durch variantenreiche Aufbauten flexibel einsetzbar und schaffen reichlich Stauraum.

Vorteile von Dachträgern

Manchmal reicht der Platz einfach nicht mehr aus, trotz des großen Kofferraums und umgeklappter Sitze. Wer nicht gleich mit einem Anhänger auf die Reise gehen möchte, findet im Dachträger eine praktische wie günstige Alternative.

Damit lassen sich Gegenstände transportieren, für die ein normaler Kofferraum nicht groß genug ist. Die Möglichkeiten sind reichhaltig, denn ist der Dachträger einmal installiert, können darauf diverse Trägervorrichtungen wie Gepäckboxen oder Fahrradträger montiert werden.

Selbst Skier oder Kajaks können auf diese Weise problemlos mit an den Urlaubsort befördert werden.

Auch gegenüber Heckträgern und Gepäckträgern, die auf der Anhängerkupplung montiert werden, bietet der Dachgepäckträger einige Vorteile.

So lassen sich auf ihm längere Gegenstände wie beispielsweise Skier oder Snowboards deutlich besser transportieren. Darüber hinaus sind Dachträger deutlich flexibler, da die Aufbauten variiert und so dem jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden können.

Ein viel gewichtigerer Vorteil: Bei der Verwendung eines Dachgepäckträgers bleibt die Sicht nach hinten frei, was zur Sicherheit beiträgt. Bevor es an die Auswahl des Dachträgers geht, sollten Sie feststellen, für welches Tragesystem das Fahrzeug ausgestattet ist.

Bei den meisten Fahrzeugen kommen in die Karosserie eingelassene Fixpunkte zur Anwendung. Bei älteren Modellen kann es diesbezüglich aber auch zu Abweichungen kommen. 

Unterschiedliche Trägertypen

Der Begriff Dachträger ist eine Sammelbegriff für diverse Trägersysteme, die jeweils für den Transport von einer speziellen Art von Last konzipiert wurden; so zum Beispiel:

  • Gepäckkörbe
  • Dachboxen
  • Skiträger
  • Kayakträger
  • Dachfahrradträger

Gemeinsam haben die meisten Träger jedoch, dass sie auf einem Grundträger montiert werden, der wiederum auf dem Autodach befestigt wird und zum jeweiligen Auto-Modell passen muss.

Wenn Sie beispielsweise einen VW Passat besitzen, benötigen Sie einen Grundträger der auf diesem Modell montiert werden kann. Je nach Bedarf können Sie dann auf dem Grundträger eine Dachbox, Skiträger oder eine andere Art der oben genannten Träger montieren.

Der Vorteil solcher Systeme mit Grundträger ist, dass unterschiedliche Arten von Trägern je nach Bedarf auf einem einzigen Grundträger befestigt werden können; im Sommer beispielsweise ein Fahrradträger und im Winter ein Skiträger.

Die Montage der Trägersystem auf dem Grundträger ist meist sehr schnell und einfach erledigt.

Hinweis: Alternativ gibt es auch Dachträger die ohne Grundträger auskommen, weil Sie „nicht fest“ mit dem Auto verbunden sind und auch nur für eine Art von Transportgut ausgelegt sind. Häufig werden solche Träger mittels Magnet-System oder Systeme mit Türhaken am Auto befestigt.

Montage von Dachgepäckträgern

Die Art der Befestigung eines Dachträgers ist in erster Linie vom Fahrzeugmodell und dessen Grundträger abhängig. Hierbei können mehrere Methoden infrage kommen:

  • Klemmbefestigung an der Dachreling des Fahrzeugs.
  • Fixierung mit Haken und Klemmfüßen im Bereich des Türrahmens.
  • Montage an vormontierten Fixpunkten an der Karosserie.
  • Magnetsystem für die universelle Montage von Dachträgern.

Sämtliche Systeme stellen wir im folgenden etwas genauer vor.

Klemmbefestigung an der Dachreling

Sofern Ihr Auto bereits über eine Dachreling, also eine Art Geländer in Fahrtrichtung verfügt, kann die Montage an dieser mittels Klemmen erfolgen.

Je nach Automodell sind für die einzelnen Trägersysteme Befestigungsklemmen erhältlich, die an der Reling befestigt werden und somit eine sichere Verbindung zum Auto darstellen.

Haken für den Türrahmen

Ein sehr universell einsetzbares System sind Haken und Klemmfüße für den Türrahmen.

Hierbei werden Haken bei geöffneter Autotür im oberen Türrahmen eingehakt und festgespannt. Dadurch kann auch bei diesem System die Befestigung eines Dachträgers ohne Bohren erfolgen.

Gepäckträger mit Fixpunktbefestigung

Ein heutzutage sehr verbreitet System ist die Fixpunktbefestigung. Das Fahrzeug wird ab Werk mit Befestigungspunkten ausgeliefert, die in die Karosserie eingelassen bzw. ins Fahrzeugdach integriert sind.

Meist liegen diese unter einer Kunststoffabdeckung, die vor der Montage des Dachträgers entfernt werden muss. Danach ist der Fixpunkt – meist in Form eines Gewindes – problemlos zu erreichen.

Mit Hilfe von Schrauben kann der Grundträger nun mit dem Autodach fest und sicher verbunden werden, ohne das Löscher in das Dach gebohrt werden müssen.

Dachgepäckträger mit Magnet-System

Dachträger mit Magnetsystem mögen vielen Autofahrern zunächst etwas zweifelhaft erscheinen. Sie wären jedoch nicht für den Straßenverkehr zugelassen, würden sie nicht genauso viel Sicherheit bieten wie fest montierte Dachträger.

Meist handelt es sich dabei um Skiträger, die folglich kein allzu großes Gewicht halten müssen. Die großen Magnete werden einfach am Autodach befestigt und halten die Skier dann durch eine kombinierte Saugnapf-Technologie fest.

Voraussetzung für deren Einsatz ist natürlich, dass das Dach weitestgehend eben ist und keine zu markanten Wölbungen aufweist. Auch das Material spielt eine große Rolle, da Magnete nur auf Stahlblech halten, nicht jedoch auf Kunststoff oder Aluminium.

Vor der Befestigung sollte der Untergrund gründlich mit Lackreiniger gereinigt werden, um einen optimalen Halt zu erzielen. Im Gegensatz zu fest montierten Dachträgern haben Magnetsysteme eigentlich nur einen signifikanten Nachteil: Sie sind nicht diebstahlsicher.

Fahren mit Dachgepäckträger

Für das Fahren mit einem Dachträger gelten zusätzliche Vorschriften, für deren Einhaltung der Fahrer verantwortlich ist.

Neben den gesetzlichen Restriktionen sollten auch die Angaben des Herstellers Beachtung finden. So ist stets darauf zu achten, für welches Gewicht die Dachträger ausgelegt sind und wie schnell damit maximal gefahren werden darf.

Es versteht sich von selbst, dass sich nicht alles für den Transport auf einem Dachgepäckträger eignet und die Ladung stets gut gesichert sein sollte.

Herabfallende Gegenstände bzw. Gepäckstücke sind nicht nur für den Fahrer ärgerlich, sie stellen auch eine ernst zu nehmende Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar.

Auch wenn sich manche Dinge augenscheinlich leicht auf dem Dachträger befestigen lassen, sollten sie immer die Vorgaben von Hersteller und Gesetzgeber kennen und befolgen.

Gesetzliche Vorschriften

Der Gesetzgeber hat Vorgaben erlassen, an die sich jeder Verkehrsteilnehmer zu halten hat – unabhängig von Art und Modell des verwendeten Dachträgers.

So darf eine maximale Breite des Fahrzeugs von 2,55 Metern nicht überschritten werden. Im Hinblick auf die maximale Höhe des Fahrzeugs samt Beladung gilt eine Grenze von 4 Metern.

Außerdem darf die Ladung nach vorne hin nicht mehr als 2,5 Meter und nach hinten maximal 1,5 Meter herausragen. Liegt die zurückgelegte Wegstrecke unter 100 Kilometern, darf die Ladung auch bis zu 3 Meter herausragen. In diesem Fall muss jedoch eine Warnflagge angebracht werden.

Zur Beschaffenheit der Dachträger schreibt der Gesetzgeber vor, dass diese keinerlei Spitzen haben dürfen und eine abweisende Wirkung haben sollen.

Darüber hinaus dürfen am Umriss des Fahrzeugs keine Teile in einer Weise hervorragen, die den Verkehr mehr als unvermeidbar gefährden.

Wie viel Kilogramm auf das Dach gepackt werden dürfen, ist gesetzlich nicht geregelt. Hier sollten Sie die Hinweise des Herstellers beachten und auch einen Blick ins Fahrzeughandbuch werfen.

Auch im Hinblick auf die Höchstgeschwindigkeit gibt es keine Restriktionen. Automobilclubs, Hersteller und TÜV empfehlen jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. 

Kraftstoffverbrauch bei Fahrt mit Dachträger

Es versteht sich von selbst, dass sich der Kraftstoffverbrauch erhöht, je mehr Gewicht bewegt werden soll. Hinzu kommen Einbuße bei der Aerodynamik, die sich vor allem bei sperrigen Gegenständen beim Verbrauch bemerkbar machen.

Der Luftwiderstand erhöht sich, je mehr Fläche sich dem Fahrtwind entgegenstellt. Je nach Aufbau und Gewicht kann sich der Kraftstoffverbrauch zwischen 20 und 50 Prozent erhöhen.

Wenn Sie häufiger Fahrräder transportieren und der Platz im Kofferraum sonst ausreicht, sollten Sie eher die Anschaffung eines Fahrradträgers für das Wagenheck in Erwägung ziehen, der auf der Anhängerkupplung montiert wird.

Verändertes Fahrverhalten des PKW

Beim Fahren mit einer Dachbox oder einer anderen Art Dachgepäckträger sollten Sie sich stets der Tatsache bewusst sein, dass sich dadurch die Aerodynamik Ihres Fahrzeugs verändert.

Auch sehr aerodynamisch konstruierte Dachboxen erzeugen einen zusätzlichen Widerstand, der sich auch auf das Fahrverhalten auswirkt. Zudem bietet der Dachgepäckträger von der Seite kommendem Wind mehr Angriffsfläche.

Darauf sollten Sie bei Überholvorgängen, Waldschneisen, auf Brücken und überall dort, wo Sie plötzlich Windböen von der Seite treffen können, besonders achten.

Auch der Schwerpunkt des Fahrzeugs kann sich durch den Transport von Gepäck auf dem Dach verändern. Dieser beeinflusst durch die Achslastverlagerung beispielsweise die Seitenneigung in Kurven.

Vor engen Kurven sollte die Geschwindigkeit stärker als sonst gedrosselt werden. Achten Sie schon beim Beladen darauf, dass schwere Gegenstände im Kofferraum und leichte in die Dachbox gepackt werden. Verlagert sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs nach hinten, sollten sie den Winkel des Abblendlichts entsprechend regulieren, um entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden.

Verlagert sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs nach hinten, sollten sie den Winkel des Abblendlichts entsprechend regulieren, um entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden.

Achten Sie auch darauf, dass sich durch das zusätzliche Gewicht der Bremsweg des Fahrzeugs verlängert. Halten Sie also mehr Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und erhöhen Sie ihre Bremsbereitschaft innerorts und überall dort, wo mit plötzlichen Hindernissen zu rechnen ist.

Vor allem die akustische Wahrnehmung der eigenen Geschwindigkeit kann erschwert werden, da Aufbauten auf dem Dach den Geräuschpegel des Fahrzeugs sowohl außen wie innen erhöhen.

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