Hydrauliköl Wagenheber – Welches Öl und wie nachfüllen?

Hydraulische Wagenheber bieten viele Vorteile: Mit minimaler Handkraft können Sie auch schwere Fahrzeuge spielend leicht anheben.

Früher oder später muss das enthaltene Hydrauliköl allerdings nachgefüllt werden – ansonsten leidet die Funktion. Hier erfahren Sie, welche Dinge Sie hierbei beachten müssen.

Zu geringer Ölstand: Wagenheber funktioniert nicht mehr

Vielleicht haben Sie eine solche Situation schon selbst erlebt: Für den Reifenwechsel war der hydraulische Wagenheber eingeplant, doch er scheint über zu wenig Kraft zu verfügen, um das eigene Fahrzeug sicher anzuheben.

Das Pumpen gelingt ohne fühlbaren Widerstand, doch auch das Fahrzeug hebt sich nicht wie gewünscht. In einer solchen Situation können Sie davon ausgehen, dass der Füllstand des Hydrauliköls das Mindestmaß unterschritten hat.

Diese Tatsache ist ganz einfach zu begründen, denn ein hydraulischer Wagenheber macht sich den Aspekt zu Nutze, dass sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen und dementsprechend auch hohe Kräfte übertragen können. Wenn zu wenig Flüssigkeit enthalten ist, gelingt dies ab einem gewissen Druck nicht mehr.

Die anstelle des Hydraulik vorhandene Luft kann nämlich sehr wohl zusammengedrückt werden – und hindert den Wagenheber an der ordnungsgemäßen Funktion. Durch Dichtungen soll üblicherweise verhindert werden, dass Flüssigkeit austritt.

Vollkommen dicht sind die meisten Wagenheber allerdings nicht, insbesondere bei Alterung und steigender Undichtigkeit ist es notwendig, dass Hydrauliköl aufzufüllen.

Welches Hydrauliköl ist geeignet

Prinzipiell sollten Sie sich in der Bedienungsanleitung des Wagenhebers darüber informieren, mit welchen Hydrauliköl Sie den Heber nachfüllen können. Bei einigen Herstellern werden bestimmte Ölsorten vorgeschrieben.

Im Standardfall oder wenn eine nähere Spezifizierung seitens des Herstellers nicht vorgeschrieben ist, können Sie konventionelles Hydrauliköl mit der Bezeichnung halb HLP46 verwenden. An dieser Stelle können wir das Hydrauliköl von CROSSFER empfehlen.

CROSSFER 1 Liter Kanister HLP46...*
  • Optimal geeignet für Holzspalter, Hydraulikpressen, Hebebühnen, Wagenheber, Hydraulische Baumaschinen, Hydraulische Bagger, Industriemaschinen, Werkzeugmaschinen und Hydraulische Aufzüge
  • Besonders geeignet als Druckflüssigkeit für industrielle und mobile Hydraulikanlagen unterschiedlicher Bauarten.
  • Sehr gut geeignet für Anlagen, die mit hohen Drücken betrieben werden

Letzte Aktualisierung am 12.10.2024 um 07:52 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Wie Sie Hydrauliköl beim Wagenheber nachfüllen

Folgende Anleitung erklärt, wie Sie das Öl am Wagenheber nachfüllen.

  1. Stellen Sie den Wagenheber auf einem waagerechten Untergrund ab. Auf diese Weise verhindern Sie, dass bei der Öffnung des eigentlich geschlossenen Systems weiteres Öl herausläuft.
  2. Stecken Sie den Pumpenhebel auf das Ablassventil, als würden Sie den Wagenheber absenken wollen. Es geht dabei aber nicht nur darum, den Überdruck aus dem System zu lassen, sondern dass Ablassventil gegen den Uhrzeigersinn komplett heraus zu schrauben. Um Ölverschmutzungen zu vermeiden, liegen Sie ein saugfähiges Tuch unter den Wagenheber. Wenn jetzt Öl heraus läuft oder es bis zur Unterkante der Öffnung steht, stimmt der Ölstand. Andernfalls sollten Sie Hydrauliköl nachfüllen.
  3. Stimmt der Ölstand nicht, drehen Sie den Öl-Einfüllstopfen mit einem Schraubendreher heraus. Füllen Sie gegebenenfalls mit einem kleinen Trichter Hydrauliköl nach, bis dieses aus der Ablassöffnung tropft. Danach verschließen Sie den Einfüllstopfen wieder.
  4. Drehen Sie das Ablassventil wieder zu.
  5. Eventuell ist es notwendig, den Wagenheber zu Entlüften. Pumpen Sie einige Male, damit die komplette Mechanik geschmiert wird. Danach drehen Sie die Ablassschraube ein wenig auf, während der Sattel des Wagenhebers langsam nach unten gedrückt wird. Auf diese Weise entweicht die Luft über die Ablassschraube, die während dieses Vorgangs geschlossen werden sollte. Ist immer noch Luft im System enthalten, was sich durch ruckartiges Absenken oder Vergänglichkeit bemerkbar machen könnte, sollten Sie diesen Vorgang wiederholen.

Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass der Wagenheber aufgrund Ölmangels nicht mehr korrekt funktioniert, sollten Sie den Ölstand etwa alle zwei Jahre prüfen.

Wenn Sie bemerken, dass er Wagenheber stark ölverschmiert ist, sollten Sie zudem die Leckstelle lokalisieren und gegebenenfalls abdichten. Bei hochwertigen Wagenhebern erhalten Sie im Zubehör entsprechende Ersatzdichtungen.

Fazit

Wenn ein Säulen- oder Rangierwagenheber nicht mehr richtig funktioniert, ist dieser nicht zwangsläufig defekt. Häufig ist der Ölstand einfach ein wenig abgesunken, was sich durch das Auffüllen von einfachem Hydrauliköl schnell beheben lässt.

Nach einer Entlüftung steht dem weiteren Einsatz für viele Jahre häufig nichts mehr im Wege. Sie sollten den Ölstand regelmäßig überprüfen und Undichtigkeiten beheben, damit Sie noch viele Jahre Freude an Ihrem Wagenheber haben.

Schreibe einen Kommentar