Ratgeber über Kfz-Diagnosegeräte für Hobby-Schrauber

Sie sind Hobby-Schrauber und möchten an Ihrem Fahrzeug gerne selbst mit einem Diagnosegerät arbeiten?

Mit der OBD-2 Schnittstelle und einem passendem Adapter für Smartphones oder einem Diagnosegerät können Sie die Diagnose für wenig Geld an ihrem PKW selbst durchführen.

Wir informieren Sie über die wichtigsten Fakten rund um OBD-2, welche Daten ausgelesen werden können und stellen Diagnosegeräte für Heimanwender vor.

Vorteile der selbstständigen OBD-2 Diagnose

Sie können Ihr Smartphone via Bluetooth oder WLAN mit einem OBD-2-Modul verbinden. In Kombination mit einer App ist es möglich, verschiedene Daten auszulesen. Sie können sich anschauen, wie viel Kraftstoff Ihr Pkw verbraucht, Motortemperatur und Beschleunigung prüfen oder das Telefon zum Tacho umwandeln.

Falls sich Kontrollleuchten melden, können Sie mit einem OBD-2-Diagnosegerät nachschauen, um welchen Fehler es sich handelt. Das Gros der Geräte nutzt ein ausführliches Verzeichnis für Fehlerquellen inklusive Erklärung, was mit dem jeweiligen Code gemeint ist. Sie haben dadurch Gelegenheit, Schäden umgehend zu beseitigen oder beheben zu lassen.

Per OBD-2 Fehler am Auto zu diagnostizieren, ist vor allem für Hobby-Schrauber geeignet. Speziell wenn sie ihr Fahrzeug eigenständig reparieren. Auch für Tuning-Fans ist das Gerät geeignet. Selbst wenn Sie nicht zu diesen Gruppen gehören, können Sie sich mithilfe des Moduls darüber informieren, welche Vorgänge es im Auto gibt.

Wenn es an Ihrem Fahrzeug zu defekten kommt, können Sie diese anhand der Fehlercodes ausmachen. Mit etwas Glück können Sie die Ursache selber beseitigen, ohne dass Sie eine Werkstatt involvieren müssen. Ist es dennoch erforderlich, diese aufzusuchen, wissen Sie aber Bescheid, welche Probleme aufgetreten sind. Sie sind gut vorbereitet und können den Experten vor Ort gezielter über den oder die Fehler informieren.

OBD-2 verständlich erklärt

Mit der Abkürzung OBD ist die On-Board-Diagnose möglicher Fehler bei Fahrzeugen gemeint. OBD-2 ist eine Weiterentwicklung der Diagnose.

Wenn Sie Ihren Pkw fahren, prüft OBD-2 permanent die Systeme, die Einfluss auf das Abgas nehmen. Alle Fehlermeldungen und Informationen werden archiviert. Normalerweise werden diese von einer Fachwerkstatt abgerufen, doch mit einer App und dem dazugehörigen OBD-2-Adapter haben Sie die Möglichkeit, die Daten selbst auszulesen.

Seit 2001 verfügen Benziner über eine OBD-2-Schnittstelle, Diesel-Pkw seit 2004. Diese wird mit dem Modul verbunden, um die Daten anzeigen zu können. Die Module sind zu günstigen Preisen erhältlich.

Leider werden im Internet viele chinesische OBD-2-Module angepriesen, die schon für zwei bis drei Euro verfügbar sind. Hier sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn es handelt sich um minderwertige Geräte, die ihren Dienst versagen oder nur begrenzt verrichten. Hochwertige Geräte werden ab circa 20 Euro verkauft.

Welche Daten werden angezeigt?

Ein OBD-2-Gerät kann verschiedene Fehlerquellen auslesen und anzeigen. Die Auswirkungen sind unterschiedlich für einen Pkw.

In der Regel basieren die meisten Fehler auf der modernen Elektronik und den aktuellen Steuergeräten. Dazu zählen fehlerhafte Sensoren, Airbags, Unterdruck, nicht funktionierende Tankklappen und viele weitere Möglichkeiten.

Darüber hinaus kann das Gerät Auskunft über herkömmliche Daten geben, zum Beispiel zu Flüssigkeiten oder Temperatur.

Die Anzeige kann entweder über ein Smartphone oder Diagnosegerät erfolgen. Zudem können die Daten aber auch über ein Head Up Display zum Nachrüsten während der Fahrt angezeigt werden.

Diagnosegeräte für Hobby-Schrauber

Neben OBD-2-Geräten gibt es eigenständige Diagnosegeräte, die mit Display ausgestattet sind. Sie können ohne Smartphone oder Notebook eingesetzt werden, sind robust und umfassen zahlreiche Funktionen. Erhältlich sind sie zu Preisen zwischen etwa 60 und 150 Euro.

Erhältlich sind handlich kleine Geräte mit Display und Tastatur, etwas größere mit Touchfunktion und besserem Bildschirm, große Modelle, die einem Navigationssystem ähneln sowie Varianten, die eher wie ein Notebook wirken. Letztere sind mit zahlreichen Tasten ausgestattet.

Für welches Diagnosegerät Sie sich entscheiden, hängt von Ihren Anforderungen, Ihrem Budget und Ihrem persönlichen Geschmack ab. Die höchsten Preise werden für große Geräte verlangt.

Einige Diagnosegeräte können nur per Kabel eingesetzt werden, während andere via Bluetooth arbeiten. Vor allem Pkw älterer Baujahre lassen sich nur mit einem Gerät ausgelesen, das mit Kabel funktioniert. Bei hochwertigen Modellen sind in der Regel bereits viele Kabel mit den passenden Verbindungen enthalten.

OBD-2-Module können in Kombination mit WLAN oder Bluetooth und einer App für das Smartphone genutzt werden, um Fehlercodes auszulesen. Sie sind nicht nur handlich, sondern mit Preisen zwischen 20 und 35 Euro sehr günstig. Alternativ kann statt der App eine Laptop-Software genutzt werden.

Im Fahrzeug können Sie das Smartphone als weiteren Display verwenden. Mit einem OBD-2-Modul und der dazugehörigen App sind Sie permanent auf dem neusten Stand. Allerdings fällt der Leistungsumfang im Vergleich zu den größeren und eigenständigen Geräten etwas geringer aus.

Häufige Fragen

Kann man bei allen Autos eine Diagnose durchführen?

Generell ist es schon möglich, allerdings hängt das von den Geräten ab. Je nach Hersteller kann das Auslesen scheitern. Natürlich werden auch Geräte angeboten, mit denen Sie die Daten jeden Fahrzeugs auslesen können, doch diese Geräte haben ihren Preis. Daher sollten Sie sich vor dem Kauf Gedanken machen, welche Variante für Sie geeignet ist.

Werkstätten benötigen hochwertige und professionelle Geräte, Hobby-Schrauber hingegen können auch einfachere Module in Verbindung mit einer App verwenden.

Wo sitzt die OBD-2-Schnittstelle?

Seitdem es die OBD-Norm gibt, müssen Pkw mit einem 16-Pin-Standardstecker ausgestattet sein. Gemäß Norm muss der Stecker im Innenraum des Fahrzeugs angebracht sein. Wo er sich allerdings genau befinden soll, lässt die Norm offen. Daher ist es abhängig vom Auto oft gar nicht so einfach, ihn auf Anhieb zu finden.

Meistens ist es aber so, dass er auf der Fahrerseite unter der Armatur eingebaut ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, empfehlen wir einen Blick in die Gebrauchsanleitung des Pkw. Dort ist hinterlegt, wo sich die OBD-2-Schnittstelle befindet.

Unser Fazit

Hobby-Schrauber haben Gelegenheit, Fehlerquellen mit einem geeigneten Kfz-Diagnosegerät selbst auszulesen.

Möglich ist das mit einem OBD-2-Modul mit Bluetooth oder mit einem autarken Gerät. Beide Versionen haben sowohl Vor- als auch Nachteile.

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