Sommerreifen im Winter kaufen – Wie sinnvoll ist das?

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Zum Anfang und Ende des Winters müssen Autofahrer ihre Reifen wechseln, um den Witterungsbedingungen angemessen angepasst zu sein.

Dabei kann es Sinn machen, die Reifen azyklisch zu kaufen – also die Sommerreifen bereits im Winter. Warum das so ist und was Sie dabei beachten sollten, das erklärt dieser Artikel

Vorausschauendes Handeln beim Radwechsel

Ein Radwechsel kann in jeder Autowerkstatt relativ günstig innerhalb einer Stunde durchgeführt werden. Dennoch müssen Sie dafür vorab einen Termin vereinbaren und den passenden Zeitpunkt auswählen. Auch wenn der Aufwand überschaubar ist, sollten Sie mit der Planung jedoch nicht bis zum letzten Drücker warten.

Sinnvoller ist es, sich bereits beim Radwechsel von Sommer- zu Winterreifen den Zustand der Sommerreifen genau anzuschauen und zu entscheiden, inwiefern die Reifen noch eine weitere Saison in Gebrauch sein können. Seien Sie dabei äußerst genau, denn die Autoreifen sind ein wichtiger Faktor der Fahrsicherheit.

Die folgenden Dinge gilt es dabei zu überprüfen:

  • Profiltiefe: Laut Gesetz muss die Reifenprofiltiefe mindestens noch 1,6 Millimeter umfassen. Mit einem speziellen Profilmesser können Sie in Erfahrung bringen, ob die Reifen bereits abgenutzt sind.
  • Luftdruck: Dieser kann an jeder Tankstelle geprüft werden. Dazu gibt es Reifendrucktabellen, auf denen Sie ablesen können, welchen Luftdruck Ihr Fahrzeug haben sollte.
  • Reifenhaltbarkeit: Diese ist als ein konkretes Datum auf dem Autoreifen selbst angegeben. Nach diesem Datum darf ein Reifen nicht mehr in Gebrauch sein.

Falls Sie feststellen, dass die Sommerreifen noch problemlos eine weitere Saison in Gebrauch sein können, ist nun der richtige Zeitpunkt, um sie für den Winter einzulagern. Ist dies nicht der Fall, ist der Zeitpunkt gekommen, um die Reifen zu entsorgen – und sich direkt neue Reifen anzuschaffen.

Deswegen lohnt der Kauf von Sommerreifen im Winter

Haben die alten Reifen ausgedient, sollten Sie nicht bis zum nächsten Sommer warten, um Ersatz zu suchen. Das hat zum einen den Grund, dass Sie sich auf diese Weise Stress ersparen und nicht auf Last-Minute-Reifensuche gehen müssen.

Zum anderen können die Preise für Autoreifen über das Jahr hinweg stark variieren. Im tiefsten Winter sind sie nicht, wie man meinen könnte, am günstigsten. Tatsächlich sinkt der Preis in der Regel ab Februar und erreicht um den März herum seinen Tiefpunkt.

Ab Juni steigen die Reifenpreise dann langsam wieder an. Versuchen Sie also, eher nach günstigen Preisen Ausschau zu halten, anstatt sich auf einen bestimmten Kauftermin festzulegen. Wer immer mal wieder Preise vergleicht, kann bei den gleichen Reifen um die 20 Euro sparen.

Beim Kauf eines neuen Reifensatzes müssen Sie grundsätzlich nur darauf achten, welche Reifen Sie auf Ihrem Auto fahren dürfen. Mit den benötigten Informationen aus dem KFZ-Schein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) können Sie dann nach passenden Reifen suchen – so zum Beispiel nach 235/35 R19 Sommerreifen von Goodyear.

Neben den für Ihr Fahrzeug zugelassen Reifengrößen sollten Sie zudem auf die Qualität der Reifen achten. Investieren Sie lieber ein paar Euro mehr in die Reifen von Markenherstellern, denn schlussendlich hängt Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie bzw. Mitfahrer zu einem großen Teil auch von der Sicherheit der Reifen ab.

Einlagerung der Reifen im Winter

Reifen lagern
Autoreifen sollten auf einem Felgenbaum oder Reifenregal eingelagert werden

Ihre Sommerreifen können noch eine weitere Saison mitmachen – was nun? Damit sie über die langen Wintermonate keinen Schaden erleiden, ist es wichtig, sie richtig zu lagern.

Manche Verbraucher lassen sie dafür für einen Aufpreis direkt im Autohaus. So können sie sicher gehen, dass die Bedingungen optimal sind. Doch auch das Lagern zuhause ist möglich.

Dabei gilt es zunächst, die Reifen gründlich zu reinigen. Für den Fall, dass sich kleine Steinchen oder andere spitzen Dinge in die Reifen gebohrt haben, gilt es, diese vorsichtig mit einem Schraubenzieher zu entfernen. Anschließend werden sie in einen Raum gebracht, der möglichst dunkel, gut belüftet und wohltemperiert ist. Optimal sind Temperaturen zwischen 0 und 25 Grad Celsius.

Je nachdem, wie die Reifen montiert werden, sollten Sie sie unterschiedlich lagern. Reifen, die man auf Felgen montiert, gehören beispielsweise nicht auf die Lauffläche gelegt. Stattdessen werden sie hingelegt, aufgehängt oder gestapelt. Für diese Art der Lagerung eignet sich der Felgenbaum besonders gut.

Reifen ohne montierte Felgen hingegen werden auf die Lauffläche gestellt. Dabei können Sie die Reifen einfach an der Wand entlang auf den Boden stellen oder in einem speziellen Reifenregal einlagern.

So oder so ist es über die Wintermonate hinweg ratsam, Ihre Sommerreifen alle vier Wochen einmal zu wenden, um Unwuchten zu verhindern.

Entsorgung alter Reifen

Haben Reifen ihre besten Tage hinter sich gelassen, ist es Zeit, sich von ihnen zu trennen. Auch dabei gibt es jedoch einige Dinge zu beachten – Reifen gehören nämlich nicht in den Hausmüll. Sie bestehen aus insgesamt um die 200 verschiedenen Stoffen, von denen einige auch giftig sind, weswegen sie als Verbundabfall gelten.

Die einfachste Möglichkeit, Altreifen zu entsorgen, ist es, sie dem Autohändler zurückzugeben. Viele Händler entsorgen beim Reifenwechsel die Altreifen auch gleich kostenlos mit. Alternativ lassen sich die Reifen gegen eine kleine Gebühr zum Recyclinghof bringen.

Zuletzt gibt es spezielle Firmen, die sich auf den Ankauf und die Verwertung von Altreifen spezialisiert haben. Gibt es eine solche Firma in Ihrer Nähe, haben Sie möglicherweise Glück und kommen gänzlich um die Kosten herum.

Fazit

Insgesamt gibt es beim Reifenwechsel so einige Dinge zu beachten. Wer die Reifen jedoch rechtzeitig austauscht und sich nach Ersatz umsieht, kann sich viel Geld und Nerven ersparen. Mit der richtigen Lagerung sind die Reifen außerdem deutlich länger haltbar und lassen sich mehrere Jahre in Folge verwenden.

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